PC Stunde
PC-Information im Bürgertreff Ost
Ab 14. März 2022 treffen wir uns von 15:30 Uhr bis 16:30 Uhr zur PC Stunde im Bürgertreff-Ost, direkt im Anschluss zur Reparatur-Stunde. In der PC-Stunde diskutieren wir gängige PC-/ Laptop-Probleme entweder vor Ort und/oder auch als Online – Meeting via Zoom.
Folgende Themen können wir anbieten:
- Alten PC oder Laptop wieder schneller machen.
- Datensicherung auf externe Festplatte einfach gemacht.
- Ganzen PC / Laptop auf externe Festplatte sichern.
- Was geschieht in drei Jahren wenn Windows 10 nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt wird und Windows 11 auf dem PC nicht läuft?
- Unterschiede zwischen Windows, MAC OS und Linux.
Weitere Informationen zu den Themen finden sich weiter unten im Text
Wenn Ihr eigene Themen oder Probleme habt, könnt Ihr dies an die folgende EMail-Adresse senden:
Unsere nächsten Termine:
Nachfolgend sind Themenvorschläge für die PC-Informations-Stunde im Bürgertreff aufgelistet. Diese werden nach Bedarf behandelt.
Alten PC / Laptop schneller machen
Hier bieten sich mehrere Varianten an:
- Optimierung / Defragmentierung des Datenbestandes auf der Festplatte.
- Einbau eines SSD-Datenspeichers anstelle einer „mechanischen“ Festplatte.
- Erweiterung des Hauptspeichers.
- Auswechslung der Hauptplatine, Prozessor und Hauptspeicher.
Datensicherung
Datensicherung ist eine sehr vernachlässigte Tätigkeit. Erst wenn der PC / Laptop nicht mehr funktioniert oder sogar ein Virus die Daten verschlüsselt, ist der Kummer groß.
Hier hilft eine schnelle Datensicherung, die sogar vor dem Ausschalten gestartet werden kann.
- Datensicherung von Nutzerdateien bei Linux oder Windows durch Aufruf eines sehr kleinen Programms auf eine externe Festplatte.
- Datensicherung von Nutzerdateien in eine Cloud.
- Datensicherung von Nutzerdateien auf einen Datenserver z. B. einer gut bekannten und vertrauenswürdige Person .
- Sicherung des gesamten PC / Laptop, damit kann der PC / Laptop so wiederhergestellt werden, wie er am Tag der Sicherung entsprach.
Verschlüsselung von Daten
Warum Verschlüsseln?
Datensicherheit ist auch durch Verschlüsselungen zu erreichen.Dabei können entweder
- ganze Festplatten
- einzelne Partitionen
- Datenbestände
- Einzelne Dateien
- Verschlüsselung von USB-Sticks
verschlüsselt werden. Die gewählte Verschlüsselung ist je nach Einsatzfall sehr unterschiedlich.
Bei Laptops bietet sich die Verschlüsselung aller Festplatten an. Im Falle eines Verlustes des Laptops ist es fast unmöglich, ein sehr starkes Passwort vorausgesetzt, Daten wiederherzustellen. Der Laptop ist zwar verloren, der Finder hat dennoch keinen Einblick auf verwendete Betriebssysteme und den gespeicherten Daten.
Bei der Übermittlung / Versendung von Dateien kann je nach Anwendungsfall auch Verschlüsselung gewählt werden. Dann sind die Daten auf dem Übermittlungsweg geschützt. Auch hier können eventuelle Angreifer oder „Mitleser“ diese Dateien nicht entschlüsseln.
Programme zur Verschlüsselung
Zur Verschlüsselung von Dateien / Festplatten können unterschiedliche Programme eingesetzt werden.Manche davon stellen Betriebssysteme zur Verfügung, kommerzielle Software oder Open-Source-Software.
- BitLocker bei Microsoft
- Filevault bei MAC OS
- LUKS bei Linux
- Norton: kommerzielle Software
- NordVPN: kommerzielle Software
- Steganos: kommerzielle Software
- VeraCrypt: Open Source
Auch hier ist die Wahl der Software von den Ansprüchen des Nutzers maßgebend.
Alter PC / Laptop: kein Windows 11 möglich
Windows 10 stellt die Verfügbarkeit von sicherheitsrelevanten Updates voraussichtlich im Frühjahr 2025 ein. Sehr viele PCs / Laptops werden dann nicht mehr mit Updates versorgt und stellen ein Sicherheitsrisiko dar.
Wie hinlänglich bekannt trifft dies derzeit auf die Windows-Betriebssysteme XP und Windows 7 zu. Allerdings konnten diese Betriebssysteme teilweise ohne Kosten auf das nächst aktuellere Betriebssystem aufgerüstet werden.
Mit Windows 11 ist dies nicht der Fall.
Hier können wir beratend zur Seite stehen. Bis Windows 10 eingestellt wird vergehen noch drei Jahre und es besteht absolut keine Eile.
Dazu gibt es folgende Alternativen:
- Wechsel des Betriebssystems, das die „alte“ Hardware weiterhin nutzen kann.
- Bestehenden PC mit aktueller Hauptplatine, Prozessor und Hauptspeicher ausrüsten.
- Neuen PC / Laptop kaufen.
Die obenstehende Reihenfolge stützt sich auf den Gedanken zur Schonung der Umwelt und werden anschließend betrachtet.
Wechsel des Betriebssystems
Es gibt Betriebssysteme, die weiterhin auf älterer Hardware läuft. Es muss an der Hardware nichts geändert werden.
Zugegeben, es ist umständlich, die gewohnte Umgebung durch eine neue zu ersetzen, ist doch einiges anders.
Es bietet sich an, den PC / Laptop mit Linux weiter zu betreiben. Die bestehenden Daten bleiben auf dem PC / Laptop VOLLSTÄNDIG erhalten. Lediglich der Zugriff und eventuell die Programme ändern sich.
Wer den PC / Laptop für „Büroprogramme“ nutzt wird kaum eine Einschränkung feststellen. Linux funktioniert auch mit den vorhandenen Druckern und Scannern.
Auch die Browser sind fast mit Windows identisch. Firefox und Chrome stehen auch hier zur Verfügung. Nicht zu vergessen ein E-Mailprogramm.
Der Umstieg kann „holprig“ sein, dafür ist er kostenlos und schont die Umwelt.
Aufrüstung der Hardware
In der Regel können die Hauptplatinen in Laptops nicht ausgetauscht werden. somit beschränkt sich hier die Beschreibung auf PCs.
Ein PC besteht aus vielen Komponenten:
- Gehäuse
- Netzteil
- Hauptplatine
- Prozessor
- Hauptspeicher
- evtl. separate Grafikkarte
- DVD / CD – Laufwerke
- Festplatten /SSD
Für den Umstieg auf Windows 11 muss die Hauptplatine „TPM 2.0“ fähig sein, das heißt, es ist ein Sicherheitschip auf der Platine verbaut.
Neue Hauptplatinen besitzen diesen Sicherheitschip und damit kann Windows 11 genutzt werden.
Mit dem Einbau einer neuen Hauptplatine ist es leider oft nicht getan, da der vorhandene Prozessor und der Hauptspeicher nicht dazu passen.
Für eine Aufrüstung sind deshalb
- eine neue Hauptplatine
- ein neuer Prozessor und
- neuer Hauptspeicher
zu beschaffen und einzubauen.
Die anderen Komponenten die bereits weiter oben erwähnt wurden, bleiben erhalten. Somit fällt nur etwas Elektronikschrott an.
Neuen PC / Laptop beschaffen
Ein neuer PC / Laptop verspricht zumindest für einige Jahre mit aktueller Hardware ausgestattet zu sein.
Doch Vorsicht, wer sich z.B. im Jahr 2020 zu einem Neukaufentscheid, stellt nun fest, dass auf diesen neuen PCs / Laptops doch noch nicht Windows 11 betrieben werden kann.
Es fehlt ganz einfach der Sicherheitschip für TPM 2.0!
Als Entscheidungshilfe bietet sich an, vorher die Nutzung des Computers festzustellen.
Dazu können diese Schritte hilfreich sein:
Welche Hardware ist vorhanden? Drucker, Scanner …
Wie wird der Computer genutzt?
- Briefe schreiben
- Kalkulationen erstellen
- Im Internet surfen
- Videos ansehen
- Videos schneiden
- Einfache Spiele oder hochauflösende Spiele mit hoher Rechenleistung
- Sollen private und geschäftliche Anwendungen parallel möglich sein?
Die Spannweite liegt hier von knapp 100 € bis zum Highend-Gerät mit < 3.000 € oder mehr
Grundsätzliche Informationen zu den verschiedenen Betriebssystemen
In diesem Kapitel sollen die Unterschiede der Betriebssysteme etwas erklärt werden.
Microsoft Windows
Dieses Betriebssystem, in der Ursprungsform MS/DOS von Bill Gates entwickelt, wird weltweit genutzt. Da die Benutzeroberfläche immer dieselbe ist, finden sich die meisten Personen auch auf fremden PCs / Laptops schnell zurecht.
Durch Office-Pakete, mit denen weltweit mehrheitlich die Korrespondenz abläuft, etablierte sich ein gewisser Standard.
Damit sind die Vorteile aber auch schon erklärt.
Nachteilig wirkt sich aus, dass durch Sicherheitslücken in Windows Angreifer mit Viren oder Trojaner diese Systeme befallen und stilllegen können. Auch das Ausspähen von Daten kommt unter Windows oft vor.
Updates, die von Microsoft meist automatisch verteilt werden, minimieren das Risiko sehr. Eine Einschränkung: es muss die aktuelle Windows-Version installiert werden. Alle älteren Versionen werden nicht mehr mit Updates versorgt.
Es kam in letzter Zeit auch vor, dass ein Update weltweit große Server lahmlegte oder PCs / Laptops einen VPN-Zugang beispielsweise zum Firmennetzwerk verweigerte.
Durch die im Dateisystem vorkommenden Laufwerksbuchstaben, ein Relikt aus den 80er Jahren, ist das Betriebssystem sehr unflexibel. Wenn z.B. ein Datenträger voll wird ist es nicht so einfach, einen zusätzlichen Datenträger einzubauen und diese neue Kapazität zu nutzen.
Apple MAC OS
Linux
Erste Anmerkung: Linux ist das am häufigsten genutzte Betriebssystem weltweit, nur nicht auf dem PC / Laptop-Sektor. ;-)) und „Open Source“.
Die Grundidee kommt von Großrechnern, die schon Ende der 60er Jahre mit UNIX liefen. Damals füllten die Computer ganze Säle aus.
Jedes Android-Smartphone oder -Tablet läuft prinzipiell unter Linux. Android ist eine weitergehende Entwicklung.
Auch in sehr vielen Fernseher, DVD-Spieler, Router, Drucker und auch in manchen Haushaltsgeräten mit Internetanschluss ist Linux zu finden.
Die Hauptnutzung sind jedoch große Server-Anwendungen.
Für PC-Anwendungen ist Linux auch sehr gut geeignet. Allerdings gibt es Nach- und Vorteile, die hier kurz erläutert werden:
Nachteile:
etwas komplizierte Installation speziell auf vorhandenen Windows-Systemen.
Vorherige Prüfung der Hardware notwendig.
Es gibt sehr viele unterschiedliche Linux-Systeme (Debian, SuSE, Knoppix, Ubuntu, Linux Mint…). Diese Liste lässt sich lange fortsetzen.
Es ist daher manchmal schwierig, das passende Linux-System zu finden. Aus meiner Sicht stellt KDE-Plasma eine sehr gute Version dar, bei der ehemalige Windows-Nutzer schnell klarkommen können.
Vorteile:
durch den „Open Source“-Gedanken arbeiten weltweit sehr viele Menschen an diversen Linux-Projekten. Dadurch fallen Sicherheitslücken schneller auf und werden auch schnell durch Updates geschlossen.
Restriktive Handhabung der Nutzer-Rechte. Nur der Administrator besitzt Schreibrechte um das System zu pflegen.
Das „alte“ Windows-Betriebssystem, das nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt wird. lässt sich unter Linux in einer sogenannten „virtuellen Umgebung“ weiter nutzen. Der Vorteil: es ändert sich prinzipiell nichts! Nur der Start ist anders und der Dateizugriff muss angepasst werden.
Für fast jedes Linux-System gibt es ein sogenanntes „Live-System“. Dieses wird auf einen USB-Stick kopiert und von dort gestartet. Am bestehenden Dateisystem nimmt es KEINE ungewollten Änderungen vor.
Somit läßt sich Linux in aller Ruhe eingehend testen.
Peter Ditz, 13. Februar 2022